« Kleiner Briefkasten die Gartenlaube 1889 » : différence entre les versions

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<br> Die Trüffel werden kurz vor der eigentlichen Zubereitung eines feinen Gerichts vorbereitet, um lange Liegezeiten und damit verbunden eventuell eine Veränderung des Aromas zu vermeiden. Das eine derselben, Maria mit dem Kinde, trägt die Nummer 100, das zweite, „Maria von Aegypten", die Nummer 103. Wie rein und in wahrhaft christlichem Sinne hat nicht der Florentiner des 15. Jahrhunderts diese weibliche Büßerin noch aufgefaßt und dargestellt, und welcher Abstand liegt nicht schon zwischen dieser ernsten büßenden Maria des Lorenzo di Credi und der lieblichen Maria Magdalena des Timoteo Viti in der Bologneser Pinakothek, welche Kluft trennt dann wieder diese letztere von den Magdalenen des Canlassi und anderer Bolognesen, jener spätern des van der Werff ganz zu geschweigen! Nun fragen wir jeden vorurtheilsfreien, denkenden Kunstforscher: darf man wohl im Ernste annehmen, daß ein begabter Künstler, wie Timoteo Viti, in seinem 27. Jahr, und nach seiner bei Francia bereits vollendeten Lehrzeit sich von einem 12jährigen Knaben, denn so alt war Raffael, als Timoteo 1495 von Bologna nach Urbino zurückkam, in die Lehre nehmen und von ihm sich beeinflussen ließ, oder wäre nicht viel mehr gerade das Gegentheil das Wahrscheinlichere?<br><br><br> Doch hören wir den Aretiner weiter über Timoteo: „Die Jugendwerke des Timoteo machten denselben in kurzer Zeit so berühmt, daß Raffaello ihn nach Rom kommen ließ, woselbst Timoteo in einem Jahre so reichen Gewinn nicht nur für seine Kunst, sondern auch für seinen Beutel machte, daß er eine schöne Summe Geld nach Hause zu schicken im Stande war. Für die Gegenden, wo man sich mit dem Weinstocke nicht abgiebt, wäre die Saffranfächsung wohl an schicklichsten, da die Wein- und Saffranlöse nach dem hiesigen Sprüchwort: Wenn der Saffran mosteln hört, kommen seine Blumen, meistens zusammentrift, und Viele hier wegen häufiger Beschäftigung mit der ersten, die zweyte fahren zu lassen bemüssiget sind. Jener Maler, der in unsern kleinen Zimmern malte, hat sich heute eines gewissen Skandals wegen aus dem Staube gemacht, und müssen wir uns daher nach einem andern Maler umsehen, um das begonnene Werk zu vollenden und um den Meister zu ersetzen, der sich entfernt hat. Wegen ihres milden Geschmacks ist sie jedoch weniger beliebt als andere Trüffelarten. Fragen wir uns jedoch in allem Ernste, woher kam es denn, daß ein so liebenswürdiger, anmuthiger, in seiner Weise und für seine Zeit so bedeutender Künstler, als welcher Timoteo Viti in seinen Werken sich uns offenbart, von allen Schriftstellern über die italienische Kunst bis jetzt so ganz und gar verkannt werden konnte?<br><br><br> Wie Passavant uns erzählt, wurde dies Bild lange Zeit für ein Werk Raffael’s gehalten, bis aufgefundene Dokumente es dem Timoteo zurückerstatteten. Sollte es nun wirklich, nach diesen von uns bis hierher angestellten Betrachtungen und Erwägungen, meinen Lesern noch immer als zu gewagt erscheinen, an der zum Axiom gewordenen Lehre, nach welcher Timoteo Viti als Schüler und Nachahmer Raffael’s zu betrachten ist, einige Zweifel zu hegen? Diesen soeben von Vasari und somit auch von den neueren Historiographen einstimmig dem Timoteo Viti zuerkannten Werken fügen Passavant und mit ihm auch die Herren Cr. Weder Passavant noch die Herren Cr. Passavant und die Herren Cr. Allen diesen Widersprüchen zum Trotz, nur um die Fabel des Vasari ja nicht fallen zu lassen, schreibt Passavant zwar nicht die Sibyllen, wie Vasari will, aber die Propheten (in S. Maria della Pace) dem Timoteo zu. Ob die weiße Alba Trüffel, die Herbst- und Sommertrüffel oder die schwarze Perigord Trüffel; Jede Sorte hat seine charakteristischen Eigenheiten, aber eines haben alle Trüffeln gemeinsam: Von außen absolut unscheinbar verstecken Trüffel ihr Geheimnis im Inneren!<br><br><br> Der weiße Trüffel zeichnet sich durch einen äußerst flüchtigen Knoblauchgeschmack aus. Diese Bilder kamen aus dem herzoglichen Palast von Urbino nach Rom und zwar unter dem Namen des Timoteo Viti. Cav., nicht als Ausnahme dastehen, sondern vielmehr fortfahren, die heterogensten Malereien demselben Timoteo Viti zuzuschreiben. Cav. ihm zugeschriebenen Werke sich ansehen zu wollen, um sodann zur kritischen Musterung derjenigen Gemälde überzugehen, die theils von Passavant, theils von den neuesten Historiographen der italienischen Malerei dem Vasarischen Inventarium der Werke des Timoteo Viti noch hinzugefügt wurden. Cav., welch’ letztere dies Werk als das beste des Timoteo rühmen, während Herrn Passavant diese Magdalena eben so kalt und wenig anziehend wie die h. Apollonia vorkommt. Dies Bild ist von Passavant und somit auch von den Herren Cr. Aufgeführt von Passavant und den Herren Cr. In der Absicht, jungen Kunstbeflissenen einen kleinen Leitfaden an die Hand zu geben, der ihnen vielleicht dienen könnte, sich diesen ganz und gar verkannten Meister in größerer Nähe und von verschiedenen Standpunkten besehen und studiren zu können, lade ich sie ein, mit mir vorerst die von Vasari und folglich ebenfalls von Passavant und den Herren Cr. Herrn Passavant einerseits und dem der Herren Cr.<br>
<br> Bei Trüffeln handelt es sich um eine seltene Pilzsorte, die nur in bestimmten Regionen vorkommt. Letztlich führt der hiesige Schutz der Trüffeln zu einem vielleicht doch noch lustigen Fazit: Denn hierzulande dürfen Tiere die gefundenen Trüffeln verspeisen. Eine andere fragt ob sie lieber mit schönen Spinnerinnen Goldflachs spinnen und mit ihnen essen wolle, oder mit Katzen und Schlangen. Es folgt von allem das Gegentheil, ein schwarzes Männchen führt sie fort, sie kommt durchs Pechthor in eine Nebelwohnung zu Schlangen und Kröten, wo sie sich nicht satt essen darf und Tag und Nacht keine Ruhe hat. Männlein fragt zu welchem Thor es eingehen wolle, zum Goldthor oder zum Pechthor. Nachdem es ein herrliches Leben eine zeitlang da geführt, wird es durch ein Goldthor von einem andern Männchen wieder zurückgebracht, und langt mit Goldkränzen behängt zu Hause an. Der gelbe Hahn kräht bei ihrer Ankunft kickericki, kickericki! Sie kommt auf ein weites Feld, ein weißes Männchen geht mit ihr auf eine grüne Wiese, auf welcher ihnen ein Bardel (Sänger) mit seiner Geige begegnet, sie singend empfängt und geleitet.<br><br><br> Hierauf folgt die weitere Geschichte des Murmelthiers, wozu wieder andere Märchen benutzt sind, es soll allzeit etwas gefährliches ausrichten, aber durch Hilfe seiner Zauberdinge vollbringt es alles glücklich. Voß in seiner Abhandlung über die alte Weltkunde gibt folgende Bruchstücke, „die Spinnmädchen erzählen von einem jungen Schneidersgesellen, der auf der Wanderschaft immer weiter und weiter gieng, und nach mancherlei Abenteuern mit Greifen, verwünschten Prinzessinnen, zaubernden Zwergen und grimmigen, bergeschaufelnden Riesen zuletzt das Ende der Welt erreichte. Aus den Maingegenden, doch ist der Eingang bis da, wo das Schwesterchen in die Welt zieht, aus einer Wiener Erzählung zugefügt: jene enthält nur kurz daß die drei Söhnlein (siebene sind es nach dieser) Sonntags während der Kirche Karten spielten und deshalb von ihrer Mutter verwünscht wurden, wie in einem Märchen bei E. M. Arndt sie deshalb zu Mäuschen werden (s. unten). Wie Gott mit unserem Kerbholz umgeht: Gott hat der Welt den Heiligen Geist gesandt zur Vergebung der Sünden Die Beichte: Ein Fest der Versöhnung mit Gott "Der hat ganz schön was auf dem Kerbholz", so denken oder sprechen wir von einem Menschen, der etwas Unrechtes oder eine Straftat begangen hat, der sich was zuschulden hat kommen lassen.<br><br><br> Ähnlichkeit hat das Märchen von den sechs Schwänen (Nr. 49), in welches auch die östreichische Erzählung übergeht; die Raben sind jenen, als eine schwarze, unglücklichere Gestalt entgegengesetzt, auch in dem Märchen von den zwölf Brüdern (Nr. 9) kommen sie wie hier vor und das Ganze hat einige Ähnlichkeit. Man stellt den Topf vom Feuer, läßt ihn etwa zehn Minuten stehen, nimmt den noch vorhandenen Schaum ab und füllt die klare Butter in wohlgereinigte Steintöpfe, doch darf nicht das Geringste vom Bodensatz dazu kommen. Der Mond wollte eben am Rande der hohlen Decke aufgehn, und der Schneider ließ sich gelüsten ihn mit dem Zeigefinger zu berühren. Aber es zischte, und Haut und Fleisch war bis an den Nagel hinweggesengt". Auch sehe man beim Ankauf des zahmen Geflügels darauf, recht fettes zu kaufen, es ist dieses wenigstens ¼ des Preises mehr werth, sowie überhaupt keine Ersparung darin liegt, schlechtes Fleisch billiger zu kaufen. Der Holzhauer, des Weges kundig, schritt voran.<br><br><br> Pelide, Peleus’ Sohn, Beiname des Achilles. " Sie muß wieder auf dem Schwanz des Fuchses zurück, der droht dem König, wenn er nicht die rechte Braut in acht Tagen erhalte. Es muß dann in dem Haus eine Hexe, einen Affen und einen Bären jeden Mittag lausen, dafür bekommt es die schönsten Kleider, Gold und Silber in Menge. Das Murmelthier (Liron), so heißt das Stiefkind, muß die gröbste Arbeit verrichten, die Schafe hüten und dabei eine gegebene Zahl gesponnener Faden mit nach Haus bringen. Nur Murmelthier kann den häßlichen Schmuck auf einen Tag und eine Nacht vertreiben, wenn es sie kämmt; das muß es nun immer thun. Als Murmelthier mit diesen Gaben Abends heim kommt, soll die andere Tochter sich gleiche erwerben, und springt in den Brunnen hinab. Als es wieder zu sich kommt, befindet es sich in einer Krystallkugel unter den Händen einer schönen Brunnenfrau, der es die Haare kämmen muß, dafür bekommt es ein kostbares Kleid, und so oft es seine Haare schüttelt und sich kämmt, sollen glänzende Blumen herausfallen, und wenn es in Noth ist, soll es sich herabstürzen und Hilfe bei ihr finden.<br>

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Bei Trüffeln handelt es sich um eine seltene Pilzsorte, die nur in bestimmten Regionen vorkommt. Letztlich führt der hiesige Schutz der Trüffeln zu einem vielleicht doch noch lustigen Fazit: Denn hierzulande dürfen Tiere die gefundenen Trüffeln verspeisen. Eine andere fragt ob sie lieber mit schönen Spinnerinnen Goldflachs spinnen und mit ihnen essen wolle, oder mit Katzen und Schlangen. Es folgt von allem das Gegentheil, ein schwarzes Männchen führt sie fort, sie kommt durchs Pechthor in eine Nebelwohnung zu Schlangen und Kröten, wo sie sich nicht satt essen darf und Tag und Nacht keine Ruhe hat. Männlein fragt zu welchem Thor es eingehen wolle, zum Goldthor oder zum Pechthor. Nachdem es ein herrliches Leben eine zeitlang da geführt, wird es durch ein Goldthor von einem andern Männchen wieder zurückgebracht, und langt mit Goldkränzen behängt zu Hause an. Der gelbe Hahn kräht bei ihrer Ankunft kickericki, kickericki! Sie kommt auf ein weites Feld, ein weißes Männchen geht mit ihr auf eine grüne Wiese, auf welcher ihnen ein Bardel (Sänger) mit seiner Geige begegnet, sie singend empfängt und geleitet.


Hierauf folgt die weitere Geschichte des Murmelthiers, wozu wieder andere Märchen benutzt sind, es soll allzeit etwas gefährliches ausrichten, aber durch Hilfe seiner Zauberdinge vollbringt es alles glücklich. Voß in seiner Abhandlung über die alte Weltkunde gibt folgende Bruchstücke, „die Spinnmädchen erzählen von einem jungen Schneidersgesellen, der auf der Wanderschaft immer weiter und weiter gieng, und nach mancherlei Abenteuern mit Greifen, verwünschten Prinzessinnen, zaubernden Zwergen und grimmigen, bergeschaufelnden Riesen zuletzt das Ende der Welt erreichte. Aus den Maingegenden, doch ist der Eingang bis da, wo das Schwesterchen in die Welt zieht, aus einer Wiener Erzählung zugefügt: jene enthält nur kurz daß die drei Söhnlein (siebene sind es nach dieser) Sonntags während der Kirche Karten spielten und deshalb von ihrer Mutter verwünscht wurden, wie in einem Märchen bei E. M. Arndt sie deshalb zu Mäuschen werden (s. unten). Wie Gott mit unserem Kerbholz umgeht: Gott hat der Welt den Heiligen Geist gesandt zur Vergebung der Sünden Die Beichte: Ein Fest der Versöhnung mit Gott "Der hat ganz schön was auf dem Kerbholz", so denken oder sprechen wir von einem Menschen, der etwas Unrechtes oder eine Straftat begangen hat, der sich was zuschulden hat kommen lassen.


Ähnlichkeit hat das Märchen von den sechs Schwänen (Nr. 49), in welches auch die östreichische Erzählung übergeht; die Raben sind jenen, als eine schwarze, unglücklichere Gestalt entgegengesetzt, auch in dem Märchen von den zwölf Brüdern (Nr. 9) kommen sie wie hier vor und das Ganze hat einige Ähnlichkeit. Man stellt den Topf vom Feuer, läßt ihn etwa zehn Minuten stehen, nimmt den noch vorhandenen Schaum ab und füllt die klare Butter in wohlgereinigte Steintöpfe, doch darf nicht das Geringste vom Bodensatz dazu kommen. Der Mond wollte eben am Rande der hohlen Decke aufgehn, und der Schneider ließ sich gelüsten ihn mit dem Zeigefinger zu berühren. Aber es zischte, und Haut und Fleisch war bis an den Nagel hinweggesengt". Auch sehe man beim Ankauf des zahmen Geflügels darauf, recht fettes zu kaufen, es ist dieses wenigstens ¼ des Preises mehr werth, sowie überhaupt keine Ersparung darin liegt, schlechtes Fleisch billiger zu kaufen. Der Holzhauer, des Weges kundig, schritt voran.


Pelide, Peleus’ Sohn, Beiname des Achilles. " Sie muß wieder auf dem Schwanz des Fuchses zurück, der droht dem König, wenn er nicht die rechte Braut in acht Tagen erhalte. Es muß dann in dem Haus eine Hexe, einen Affen und einen Bären jeden Mittag lausen, dafür bekommt es die schönsten Kleider, Gold und Silber in Menge. Das Murmelthier (Liron), so heißt das Stiefkind, muß die gröbste Arbeit verrichten, die Schafe hüten und dabei eine gegebene Zahl gesponnener Faden mit nach Haus bringen. Nur Murmelthier kann den häßlichen Schmuck auf einen Tag und eine Nacht vertreiben, wenn es sie kämmt; das muß es nun immer thun. Als Murmelthier mit diesen Gaben Abends heim kommt, soll die andere Tochter sich gleiche erwerben, und springt in den Brunnen hinab. Als es wieder zu sich kommt, befindet es sich in einer Krystallkugel unter den Händen einer schönen Brunnenfrau, der es die Haare kämmen muß, dafür bekommt es ein kostbares Kleid, und so oft es seine Haare schüttelt und sich kämmt, sollen glänzende Blumen herausfallen, und wenn es in Noth ist, soll es sich herabstürzen und Hilfe bei ihr finden.